Mittwoch, 6. September 2017

[Rezension] Throne of Glass-Die Erwählte (Sarah J. Maas)

Inhalt
476 Seiten / 9,95 Euro / Reihe#1




Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses – und es ist da, um zu töten.


Cover


Was mir gut gefällt, ist, dass das Cover von den Farben sehr schlicht gehalten ist, aber trotzdem ins Auge sticht aufgrund des weißen Hintergrunds. Ein großer Minuspunkt ist für mich aber das abgebildete Mädchen. Ich finde, dieses Mädchen hat keinerlei Gemeinsamkeiten mit Celaena und passt auch keineswegs mit der Figur zusammen, die ich mir aufgrund ihrer Beschreibung vorgestellt habe.


Der Schreibstil


Obwohl es das erste Buch der Autorin ist, bin ich sehr zufrieden. Natürlich wird oft auf typische Beschreibungen und einfache Dialoge gegriffen, aber dennoch wirkt das Buch als Ganzes sehr überzeugend und keinesfalls holprig. Ich hatte einen guten Lesefluss und hatte zu keiner Zeit Schwierigkeiten mit dem Lesen.


Die Charaktere


Celaena Sardothien wird im Klappentext als grausame Mörderin, Assassinin und skrupellose Verbrecherin dargestellt. Ich habe im Vorherein schon häufig gehört, dass sie diese Rolle in der Geschichte nicht überzeugend trägt. Nachdem ich das Buch nun selbst gelesen habe, kann ich diese Einwände verstehen. In einigen Passagen wird sie als gefährlich, gefürchtet und unberechenbar beschrieben, aber die meiste Zeit über, bekommt man dann doch den Eindruck vermittelt, dass sie im Grunde keine schlechte Person ist. Ich glaube gar nicht, dass es Sarah J. Maas nicht gelang, Celaena als die gefürchtete Assassinin darzustellen. Ich denke, dass es Absicht war, dass sie auch mädchenhaft, nett und gefühlvoll wiedergespiegelt wird. Denn die Zeit, in der Celaena die berühmte Assassinin war, ist mit Beginn des Buches vorbei. Die Vergangenheit, in der sie gemordet hat ist vergangen. Nach einem Jahr in Sklavenschaft, in einem Todeslager, wird sie ins Schloss gebracht und bekommt die Möglichkeit, sich ihre Freiheit zu erkämpfen. Natürlich muss da eine Wandlung stattfinden. Sie kann meiner Meinung nach schlecht durchs Schloss rennen und alle umbringen. Ich denke, Celaena ist einfach klug genug, sich an die Situation anzupassen und sich zurückzuhalten, damit man ihr ihre Freiheit schenkt.
Für mich war sie sehr echt, obwohl viele Leser sie unsympathisch, nervig oder unfähig finden. Ich denke, wenn man sich in ihre Situation hineinversetzt und daran denkt, dass sie nicht immer ein grausamer Killer war, sondern diese Zeit erst nach dem Tod ihrer Eltern anfing und selbst das nicht ganz freiwillig, dann kann man ihren Charakter verstehen und sich in sie einfühlen. Celaena hat mich  beeindruckt, weil sie eine unglaublich starke junge Frau ist. Sie hat ein Todeslager überlebt, trägt die zurückgebliebenen Narben auf ihrem Rücken und verliert doch nie die Hoffnung auf ihre Freiheit. Sie ist eine Kämpferin, sie setzt sich durch und hat trotz der schlimmen Dinge, die man ihr angetan hat und die sie anderen angetan hat, nicht aufgehört zu lachen und an ihre Stärke zu glauben.
Für mich ist sie sehr wohl eine von sich überzeugte Assassinin, auch wenn sie Gefühle zeigt. Denn sind wir mal ehrlich, jeder hat Gefühle, auch Verbrecher. Deshalb kann ich nur zum Teil nachvollziehen, dass viele sie so schlecht machen.
Kommen wir nun zu den beiden jungen Männer um Celaena herum. Wenn ich ehrlich bin, finde ich Chaol weit überzeugender als Damien. Chaol kam mir viel echter und lebendiger vor. Damien schien mir sehr passive und eben so, wie man sich einen verwöhnten, aber doch irgendwie einsamen Prinzen vorstellt.
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Dreiecksbeziehung weiterentwickelt. Natürlich habe ich Chaol schon als meinen Favoriten festgelegt.


Die Story


Sie Idee hinter der Geschichte gefällt mir unglaublich gut! Ich liebe es, von starken jungen Frauen zu lesen, die für sich einstehen können und nicht abhängig von irgendwelchen Männern sind. Demnach bin ich von Throne of Glass sehr verzaubert worden. Ich kann die Fortsetzung nicht erwarten!

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