Montag, 23. November 2015

[Rezension] Elias&Laia (Sabaa Tahir)

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507 Seiten / 16,99 Euro / Trilogie#1


Klappentext
 
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ...

Das Cover

Das Cover hat mich gleich in eine andere Welt entführt. Die braunen Töne habe ich mit Sand und Wüste verbunden und die leuchtenen Augen mit der Maske haben es mir sofort angetan. Das Cover passt unglaublich gut zum Inhalt! Bin mal gespannt, ob das zweite Cover vielleicht Laia darstellt.

Der Schreibstil

Der Schreibstil ist so wunderbar! Ich hab schon lange kein Buch mehr gelesen mit so einem klasse Schreibstil. Die Perspektive wechselt während der Geschichte abwechselnd zwischen Elias und Laia, sodass man gleich in zwei Welten hineingeworfen wird. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Generell bin ich auch von der Wortwohl begeistert und freue mich schon, mich vom zweiten Band verzaubern zu lassen.

Die Personen

Laia hat mit angesehen, wie ihre Großeltern von Masken umgebracht wurden und ihr Bruder Darin gefangen genommen wurde. Nun plagen sie Schuldgefühle, dass sie weggelaufen ist, anstatt Darin zu helfen.
Das ist ein zentrales Thema des Buches. Jede von Laias Handlungen wird von Scham und Schuldgefühlen gesteuert. Auch wenn sie sich selbst für einen Feigling hält und sich selbst verabscheut, für das, was sie tun musste, um selbst zu überleben, ist sie für mich ein starkes Mädchen.
Als Sklavin in den Händen der Kommandantin muss sie jeden Tag um ihr Leben fürchten und dennoch ist sie fest entschlossen, all die Folter, den Schmerz und die Angst auszuhalten, damit der Widerstand im Gegenzug für Informationen Darin befreit. Sie ist, auch wenn sie es nicht glaubt, eine wahre Rebellin und hat ein reines Herz. Sie liebt ihren Bruder über alles, dass sie für ihn sogar durch die Hölle geht.
Elias ist ebenfalls ein ganz einzigartiger Charakter. Es ist eine Maske und muss der Kommandantin gehorchen. Obwohl er so kämpft und so aussieht wie alle anderen, ist er im Inneren jedoch von grundauf anders. Elias hasst Schwarzkliff und will entkommen. Er kann es nicht mitansehen, wie Kinder zu Tode geschlagen werden und Sklavinnen misshandelt und vergewaltigt werden. Er hat ein gutes Herz und hasst die Kommandantin, seine Mutter. Als er Laia näher kennenlernt, wird umso deutlicher, wie gut er ist.
Auch Laia merkt sofort, dass Elias keine gewöhnliche Maske ist. Nach wenigen Worten spürt sie, dass ihn nicht diese typische Kälte und Gefühllosigkeit umgibt. So entsteht ganz leise und heimlich eine Beziehung zwischen dem Sklavenmädchen, dass als Spionin ins Lager gebracht wurde, und der Maske, die Gewalt und Mord verurteilt und sich nichts mehr wünscht, als ein einmal frei zu sein.

Die Story
Ach du meine Güte, die Geschichte ist so anders! Noch nie habe ich so ein Buch gelesen. Zu Anfang war ich schockiert von all der Gewalt und der Unmenschlichkeit. Aber gerade das hebt diese wunderbare Geschichte voller Freiheit und Kampfgeist eben von anderen ab. Ich war so gefesselt und hab mitgelitten! Am liebsten hätte ich Laia vor der Kommandantin beschützt!
Elias und Laia sind mir so sehr ans Herz gewachsen, ich brauche unbedingt den nächsten Band!


Bewertung

Auf jeden Fall vier Herzen!
♥♥♥♥



(copyright Bild: amazon)

Mittwoch, 11. November 2015

[Interview] Audiamo

Hallo meine Lieben,

(Fotograf: Günter Rubik)


heute möchte ich euch einen ganz tollen Laden für Hörbücher und Hörspiele ans Herz legen. 

Es gibt zwar keine gedruckten Seiten, aber dafür werden wir von gut ausgebildeten Sprechern in die Welt der Literatur entführt.

Solche Läden sind in Deutschland nicht oft vertreten, weshalb ich mich sehr freue, euch ein Interview mit dem Inhaber von einem dieser einzigartigen Läden bieten zu können.

Der Hörbuchladen heißt "Audiamo" und ist zur Zeit sowohl in Wien, als auch in Berlin vertreten.

Wenn ihr weitere Informationen haben möchtet, schaut hier mal rein.



 

Wie kamen Sie auf die Idee, einen Laden für Literatur zum Hören zu gründen? Warum ist es nicht einfach ein Buchladen geworden? 

 

Wir lieben Hörbücher, vor allem Hörspiele. Wir, das sind meine Lebensgefährtin Monika und ich. Wir wollten einfach das machen, wofür wie brennen. Dabei war uns klar: Normalerweise ist schon ein ganz normaler Buchladen schwierig, also aus ökonomischer Sicht. Ein reiner Hörbuchladen ist noch einmal eine Stufe auf der Risikoleiter nach oben. Wir bewegen uns in einer Nische, aber wir leben und kämpfen für hörbare Literatur. Seit 8 Jahren gibt es unseren Laden in Wien, seit einem halben Jahr jetzt auch unsere Präsenz in Berlin. Es macht uns einfach wahnsinnig viel Freude, gute Hörbücher unter die Menschen zu bringen. 

 

 

 

Denken Sie, dass Sie durch Hörspiele/Hörbücher mehr Leute für Literatur gewinnen können als durchs Lesen? 

 

(Fotograf: Günter Rubik)

Vor allem für Kinder ist hörbare Literatur ein Appetitmacher für die Welt des geschriebenen Worts. Aber auch bei Erwachsenen können Hörbücher ein Einstieg sein für neue Literatur. Oft ist es ein bestimmter Sprecher - meist der Lieblingssprecher -, der Erwachsene erstmals literarische Bereiche hören lässt, die man bis dahin vielleicht ignoriert hatte. Und da die Mehrheit der Hörbuchkonsumenten auch überdurchschnittlich viel liest, wird dann eventuell eine Tür geöffnet für zusätzliche geschriebene Literatur aus dem neu entdeckten Bereich. Leider gibt es umgekehrt weniger Querbeziehungen, die vom gedruckten Buch zum Hörbuch führen. Wir stellen übrigens immer wieder fest, dass Erwachsene vor allem dann offen für vertonte Stoffe sind, wenn sie schon als Kinder Hörspiele gehört haben. 

 

 

 

Was ist der Reiz daran, ein Buch zu hören, anstatt es zu lesen? 

 

Ein Reiz liegt zum einen in den Stimmen. Ein gut ausgebildeter Sprecher mit einem schönen Klang ist ein tolles Erlebnis, zumal er vielleicht Dinge anders liest, als man sie selbst lesen würde. Wo setzt er welche Emotionen ein? Wo betont er besonders? Wo wird er sinnlich? Es ist keine Seltenheit, dass man Gänsehaut beim Hören bekommt. Zum anderen hat das Hörbuch den Vorteil, dass es gleichzeitig zu anderen Tätigkeiten erlebt werden kann. Beim Abwaschen oder Autofahren. Double your time, sagt man. Wobei wir als Liebhaber natürlich dafür plädieren, vor allem Hörspiele mit gut gemachten Sounds in aller Ruhe zu hören. Am besten mit Kopfhörern für den maximalen Genuss. Augen zu und Kopfkino an.  

 

 

 

War dieser Bereich schon immer ihr Berufswunsch? Haben Sie vorher schon in einer ähnlichen Branche gearbeitet? 

 

Ich komme aus der Informatik, Monika war Bloggerin und hat Berichte über Hörbücher geschrieben. Sie war dem Beruf des Hörbuchhändlers also einen Tick näher als ich, aber der Handel und die Selbstständigkeit mit all seinen Facetten war für uns beide dann doch eine Herausforderung.  

 

 

 

Günter Rubik  (Fotograf: Monika Roeth)

Haben die Leute ihre neue Idee gleich gut aufgenommen oder gab es zunächst Startschwierigkeiten? 

 

Es gibt da so eine Regel: Neue Läden brauchen 3 Jahre, damit sie richtig gut angenommen werden. Mal dauert es etwas länger, mal geht es etwas schneller. Man muss auf jeden Fall einen langen Atem mitbringen. Im Berlin zeichnet es sich bei dem neuen Laden ab, dass es schneller gehen könnte. Aber mit Sicherheit kann man das nach 6 Monaten noch nicht sagen. 

 

 

 

Sind es eher Stammkunden, die bei Ihnen kaufen, oder lassen sich auch neue Kunden gewinnen? 

 

Wir haben eine Mischung aus Stammkunden und neuen Kunden. Ohne neue Kunden geht es nicht. Wir hoffen auf das Weihnachtsgeschäft, das in Wien immer wieder viele neue Menschen in unseren Laden führt. Wenn das in Berlin genauso ist, wäre das toll.  

 

 

 

Sind die Deutschen oder die Österreicher offener für hörbare Literatur? 

 

Ich bin ja selbst Österreicher, insofern darf ich hier sehr klar sagen, dass mein Land so etwas wie die Sahelzone des Hörbuchs ist. In Deutschland ist das Klima deutlich besser. Wenn die Leute davon sprechen, dass Deutschland die Hörspielnation Nummer 1 weltweit ist, dann stimmt das. Und was für Hörspiele gilt, gilt zumindest tendenziell auch für Lesungen. 

 

 

 

Vielen Dank für Ihre Antworten und Ihre Mühe. Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg und hoffe, dass Sie noch mehr Leute für Literatur gewinnen können!

Samstag, 7. November 2015

[Buchvorstellung] Tandem (Anna Jarzab)

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41-O7ZSEiVL._SX329_BO1,204,203,200_.jpg
448 Seiten / 9,60 Euro /TrilogieA#1


http://ecx.images-amazon.com/images/I/516yrVJZ3KL._SX334_BO1,204,203,200_.jpg
448 Seiten / 17,95 Euro / Trilogie#1
Klappentext Englisch

Fans of Matched, Across the Universe, and The Hunger Games will love this captivating tale of rebellion and romance that spans parallel worlds. Everything repeats. You. Your best friend. Every person you know. Many worlds, many lives--infinite possibilities. Welcome to the multiverse. Sixteen-year-old Sasha Lawson has only ever known one small, ordinary life. When she was young, she loved her grandfather's stories of parallel worlds, inhabited by girls who looked like her but led totally different lives. Sasha never believed such worlds were real—until now, when she finds herself thrust into one against her will. To prevent imminent war, Sasha must slip into the life of an alternate version of herself, a princess who has vanished on the eve of her arranged marriage. If Sasha succeeds in fooling everyone, she will be returned home; if she fails, she'll be trapped in another girl's life forever. As time runs out, Sasha finds herself torn between two worlds, two lives, and two young men vying for her love—one who knows her secret, and one who believes she's someone she's not. From the Hardcover edition.

Klappentext Deutsch

Ich hatte nicht das Gefühl, als würde er nach Aurora gehören. Ich hatte eher das Gefühl, als würde er zu mir gehören, egal wo ich war. Aber das lag ja nicht in meiner Hand und in seiner auch nicht. Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören ... Einmal Prinzessin sein! Der erste Roman in Anna Jarzabs spannender Jugendbuch-Reihe entführt Leser in eine Parallelwelt, in der eine Monarchie herrscht. Eine Geschichte voller Fantasy, Romantik, Geheimnisse und Verrat – für alle Fans der Bestseller-Trilogie Selection. „Das Licht von Aurora“ ist der erste Band der Aurora-Reihe.

Autorin

 Anna Jarzab hat bereits veröffentlicht:
  • All unquiet things
  • The opposite of hallelujah
  • Tandem

Ich freue mich schon so sehr, diese Trilogie zu lesen. Die Geschichte hört sich sehr spanned an, sodass dieses Buch ganz oben auf meinem Wunschzettel steht! 


(copyright Bilder: amazon)

Freitag, 6. November 2015

[Rezension] Schattentraum (Mona Kasten)

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41q8DbVXA3L._SX326_BO1,204,203,200_.jpg
407 Seiten / 10,99 Euro / Trilogie#1

Inhalt
 
Vor sechs Monaten ist Emmas Mutter gestorben. Nun ist es an der Zeit für einen Neuanfang und sie zieht mit ihrem Vater zu ihrer herzensguten Großmutter.
Schnell lebt sie sich in der neuen Stadt ein und findet Anschluss.
Meggi und Skander befreunden sich sehr schnell mit Emma und pflegen eine gute Freundschaft mit ihr. Doch immer wieder warnen sie Emma vor Gabriel, dem typischen Bad Boy in der Stadt. Er hat den Ruf, Mädchen nur zu benutzen und sie gelegentlich durch neue auszutauschen. Doch Emma entdeckt schnell, dass Gabriel nicht so ist, wie er zunächst scheint. Was ist es nur, dass ihn so betörend macht? Schließlich kann auch Emma nicht umhin und verliebt sich in ihn. Dann bemerkt sie aber eilends, dass Gabriel mehr als nur ein Mensch ist und wird in eine ihr unbekannte und auch ziemlich gefährliche Welt hineingezogen.

Das Cover

Ich finde, das Cover ist wirklich schön. Das einzige was mich etwas stört, ist, dass es meiner Meinung nach schon zu viel vorwegnimmt. Da man als Leser zunächst nicht weiß, welches Wesen Gabriel ist, finde ich es unangebracht, solch eine Aufmachung zu wählen, da sie schon erste Hinweise darüber gibt, worum es in diesem Buch geht. Dennoch ist es von der äußerlichen Gestaltung sehr schön!

Der Schreibstil

Ich verfolge Monas YouTube Kanal nun schon recht lange und bin ein echter Fan von ihr. Deshalb musste ich mir natürlich auch ihr Buch holen, das ist ja selbstverständlich. Unter der Berücksichtigung, dass es ihr Debütroman ist, habe ich mir keine hohen Erwartungen an das Buch gestellt.
Dennoch bin ich, was den Schreibstil angeht, eher negativ überrascht.
Ich hatte oftmals das Gefühl, als suche Mona noch ihren ganz eigenen Schreibstil und empfand es an einigen Stellen so, als ob sie versucht Kerstin Giers lockeres und lustiges Schreiben nachzuahmen. Leider ist ihr das nicht so gut gelungen. Schon zu Anfang wurde ich mit Sprüchen oder Szenen konfrontiert, die anscheinend witzig sein sollten, was ich aber überhaupt nicht so empfunden habe.
Generell war die ganze Handlung einfach nur überstürzt, ohne dass eine richtige Entwicklung hinter der Story oder den Charakteren stand.
Ich will aber nicht nur kritisieren, denn ab der Mitte des Buches ging es bergauf. Meiner Ansicht nach, gab es eine deutliche Entwicklung, da die Sätze später nicht mehr so ausgegrübelt gewirkt haben. Zuvor empfand ich es nämlich so, als wollte sie unbedingt noch räumliche oder personale Beschreibungen hinzufügen, die aber einfach nur erzwungen wirkten. Demnach hat sich das ab der Hälfte wirklich gebessert.
Und wir müssen auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, dass es ihr erstes Buch ist.
Gerade deshalb werde ich auch noch den zweiten Band lesen, da ich es immer spannend finde, zu sehen, ob sich der Schreibstil verändert/weiterentwickelt.

Die Personen

Emma ist in Schattentraum die Hauptperson. Leider muss ich sagen, dass sie mir nicht sonderlich gut gefallen hat. Ich habe überhaupt keine Vorstellung von ihr bekommen. Weder ihr Äußeres wurde ausreichend beschrieben, noch hat man viel über sie erfahren.
Es ging immer nur um ihre Trauer, aber wirkliche Charakterzüge konnte ich nicht herauslesen. Auch die Äußerung von Gabriel, dass sie ja so eine enorme Lebenskraft hätte, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Eine weitere Aussage von ihm über Emma ist, dass sie so schlagfertig und schlau sei... Naja, finde ich nicht.
>>Mir hat einfach Identität hinter Emma gefehlt. Man wusste nicht, was sie ausmacht, was ihre Leidsenschaften sind, wie und wer sie eben ist.<<
Generell war Emma einfach dieses typische Mädchen, dass alle zwei Seiten gerettet wird und einfach nicht Gut und Böse unterscheiden kann. Sobald sie Gabriel gesehen hat, ist sie ihm verfallen. Dabei wusste sie gar nichts über ihn. Anscheinend war es nur das Äußere, das sie beeindruckt hat, denn sein Verhalten ihr gegenüber war wirklich ziemlich unfreundlich.
Demnach konnte ich ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen und mich einfach nicht mit ihr anfreunden.
Gabriel war auch so eine Gestalt für sich. Er ist ebenfalls wie jeder andere Bad Boy auch. Ihn macht nichts außergewöhlich, er sieht gut aus und behandelt Emma schlecht. Typisch eben.
Seine "Entwicklung", wenn man es so nennnen kann, konnte ich auch nicht verstehen. Er kennt Emma überhaupt nicht und verliebt sich so sehr in sie, dass alles andere unwichtig wird. Ständig taucht er in ihrer Nähe auf. Mich hat einfach gestört, wie unrealistisch sein ständiges Auftauchen war, denn sie haben sich wirklich STÄNDIG gesehen. Und dann haben sie kaum etwas über die andere Person erfahren, außer etwas über ihre Vergangenheit oder eben in Gabriels Fall hat Emma etwas über sein Wesen erfahren. >>Für mich war diese Beziehung einfach zu schnell herbeigezaubert. Weder Emmas Gefühle für Gabriel, noch Gabriels für Emma waren für mich realistisch und nachvollziehbar.<<

Die Story

Der Grundgedanke an sich ist wirklich ein guter, jedoch ist die Umsetzung noch nicht so gut gelungen.
Ich hatte das Gefühl, als wird versucht der typische Spannungsbogen einzuhalten, was aber nicht geschafft wird. Alle Seiten bis auf die letzten fünfzig sind stetige Wellen, die aber kaum ausschlagen, da nie richtige Spannung aufgebaut wird. Ein weiterer Kritikpunkt, der damit zusammenhängt, ist, dass die ganze Geschichte vorhersehbar war.
Da die Story nichts neues und wirklich eine Standardgeschichte ist, wusste ich immer, was als nächstes passieren würde. Ständig wurde Emma von Gabriel gerettet, wobei jedoch auch keine Spannung aufkam, da man sowieso schon wusste, dass Gabriel auftauchen würde. Auch wer der "Bösewicht" ist, wurde mir extrem schnell klar, aufgrund der deutlichen Hinweise, die der Leser bekam. Dadurch ging natürlich auch eine Menge Spannung verloren.
Und das Ende war für mich auch nicht überraschend. Irgendwie hat mich die Handlung irgendwann nur noch genervt, da ich immer wusste, was passieren würde.
Teilweise hatte ich das Gefühl, als sollte es den Charakter der Kerstin Giers Büchern bekommen, weshalb ich es nicht genießen konnte.
Eine Stelle hat mich auch sehr an Twilight erinnert, als Emma in der dunklen Gasse von einem betrunkenen Mann angemacht wird und dann natürlich Gabriel auftaucht.
Insgesamt hat mir das Buch demnach nicht gefallen, wobei man allerdings beachten muss, dass es jüngeren Mädchen, die wirklich nur zum Spaß am Lesen zu diesem Buch greifen, es sicher gefallen wird. Es ist eben eine typische Liebesgeschichte, die die Augen kleiner Mädchen leuchten lässt.
Wenn man also dieses Buch lesen möchte, sollte man keinen hochwertigen Schreibstil und keine besondere Geschichte erwarten. Es ist eher ein Buch für zwischendurch, an das man keine hohen Ansprüche stellen sollte.
Dennoch lese ich die nächsten Bände, um zu sehen wie sich Monas Schreibstil weiterentwickelt. Ich hab sie wirklich gerne und hoffe, dass sie noch viel Erfolg mit ihren weiteren Büchern haben wird!

Lieblingszitate


"Ja, ich kann ziemlich gefährlich werden. Ich beherrsche Kibotu."
"Kibotu?"
"Kinder-Boden-Turnen. Hab früher mal eine Kleinkindergruppe geleitet."
-Seite 178

 
 Bewertung

Leider nur zwei Herzen


 
(copyright Bild: amazon)