Donnerstag, 22. Oktober 2015

[Rezension] The darkest minds (Alexandra Bracken)

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488 Seiten / 7,50 Euro / Trilogie#1


Inhalt

Ruby hat die Krankheit, die alle Kinder in den USA heimsuchte, überlebt.
Sie gehört zu den Wenigen, die nicht gestorben sind. Doch die Krankheit ist an ihr nicht einfach vorbeigegangen. Sie hat beunruhigende Fähigkeiten entwickelt, die sie versucht geheimzuhalten. Doch es wurde ein Camp gegründet, in das alle Kinder, die die Krankheit überlebt haben, gebracht werden. Auch Ruby wird von einem Campaufseher abgeholt und nach Thurmond gebracht. Dort lebt sie sechs Jahre lang unter schlimmsten Bedingungen.
Den Kindern ist es verboten zu sprechen, sie müssen den ganzen Tag über Arbeiten verrichten und jedliche Art von Widerstand wird mit Folter bestraft.
Mit sechszehn schafft Ruby es endlich aus Thurmond auszubrechen und schließt sich einer Gruppe Anderer an, die ebenfalls entkommen konnten. Der Anführer Liam verliebt sich schnell in Ruby, doch diese weiß, aufgrund ihrer Fähigkeiten kann und darf sie ihm nicht nahe kommen. Zusammen machen sie sich auf den Weg nach East River, wo sie Hilfe von einem mysteriösen jungen Mann suchen.

Das Cover

Wenn man das Buch noch nicht gelesen hat, versteht man das abgebildete Zeichen nicht. Gerade deswegen läd das Buch sofort ein, es zu kaufen, da man neugierig wird, was es damit auf sich hat.
Ich finde das Cover sehr passend gestaltet, da es durch den Stacheldrahtzaun an den Ecken die Atmosphäre der Camps wiederspiegelt und zugleich die Aufmerksamkeit auf das Zeichen der Psi richtet.

Der Schreibstil


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Rubys Gedanken und Erinnerungen werden auf eine sehr realwirkende Weise dargestellt und dem Leser werden ihre Fähigkeiten und die Gefühle, die sie damit verbindet auf eine harte aber wahre Art nahegebracht.
Dadurch das man sich Rubys Emotionen so gut vorstellen kann, leidet man an einigen Stellen sehr mit ihr.

Die Personen

Ruby ist die Hauptperson. Ihre Geschichte beginnt im Kindesalter.
Sie musste Kinder in ihrer Klasse sterben sehen. Sie hat mitbekommen wie ihre Eltern eine Liste mit Symptomen bekommen haben und anfingen Ruby auf eine andere Art anzusehen.
Sie ist mit der ständigen Angst aufgewachsen, sich selbst mit der Krankheit zu infizieren.
Doch ihr geschieht letztendlich etwas noch viel schlimmeres. Sie überlebt die Krankheit und entwickelt Fähigkeiten. Sie ist ein Psi.
Die Psi's werden von der Regierung gefürchtet, weshalb man auch Ruby in eines der errichteten Camps bringt, wo man sie unter Kontrolle halten soll.
Die Kinder werden in verschiedene Gruppen eingeteilt, benannt nach Farben. Ruby gibt sich als "Grün" aus, damit ihr nicht das schlimme Schicksal der Orangenen und Roten bevorsteht. Denn diese werden am meisten gefürchtet und sofort umgebracht.
So lebt Ruby sechs Jahre lang mit ihrem Geheimnis. Denn in Wirklichkeit ist sie nicht Grün. Ihre Fähigkeiten gehen weit über die der Grünen, Blauen und Gelben hinaus. Sie ist Orange.
Nachdem sie aus Thurmond ausgebrochen ist, trifft sie auf Liam, Chubs und Zu.
Liam ist der Anführer der Gruppe. Er hat dafür gesorgt, dass sie aus ihrem Camp ausbrechen konnten und ist auf der Suche nach dem SlipKid. Dieses soll zu den Orangenen gehören und allen Entkommenen helfen. Liam freundet sich schnell mit Ruby an und entwickelt sogar noch Gefühle darüber hinaus. Er ist ihr gegenüber sehr fair und lässt sie sich seiner Gruppe anschließen.
Er ist ein guter Anführer, da ihm das Wohl seiner Gruppe über seinem eigenen steht. Er ist für Zu wie ein großer Bruder und versucht sie vor Allem zu beschützen.
Chubs dagegen hat großes Misstrauen gegenüber Ruby. Er weigert sich von Anfang an, sie aufzunehmen. Er geht sehr gereizt und abweisend mit ihr um.
Aber dennoch mochte ich Chubs Charakter sehr gerne. Vielleicht sogar am Liebsten. Denn Chubs macht eine große Entwicklung durch. Es hat großen Spaß gemacht zu lesen, wie Chubs Ruby zuerst hasst und dann eine ganz besondere Bindung zu ihr aufbaut, was sogar so weit geht, dass er sie am Ende rettet und sich die Gruppe nicht mehr ohne sie vorstellen kann. Er ist wirklich ein toller Kerl.
Zu ist das schüchterne, verängstigte Mädchen, das sich entschlossen hat, niemals über ihren Kummer zu reden.
Noch nie hat sie jemand reden gehört, denn sie kann das Erlebte nicht in Worte fassen.
Aber gerade sie ist auf ihre ganz eigene Art ein unglaublich tolles Mädchen. Auch sie entwickelt sich weiter und steht am Ende des ersten Bandes an einem ganz anderen Punkt, als zu Beginn.
Insgesamt haben mich alle Charaktere sehr beeindruckt, da sie alle so ausdrucksstark waren.
Ruby, die sich immer für überhaupt nicht mutig gehalten hat, ist es am Ende.
Chubs, der sich gegen Ruby gewehrt hat, hat sie am Ende gern.
Zu, die zu Anfang in ihrem Kummer einging, kann am Ende neu anfangen.
Und Liam, der immer nur um das Wohl der anderen besorgt war, geht am Ende seinen ganz eigenen Weg.

Die Story

Die Story hat mich schockiert und gleichzeitig zum Weinen gebracht.
Die Beschreibung der Camps und die Vorstellung, dass Ruby sechs Jahre dort war, ist so schrecklich, dass ich selbst ganz traurig wurde.
Die Geschichte ist so realistisch dargestellt, dass man wirklich glaubt, so könnte es in naher Zukunft einmal werden.
Das Ende hat mich am meisten zum Weinen gebracht. Es ist einfach anders ausgegangen, als ich gehofft hatte und dann auch noch auf so eine traurige Weise!
Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band lesen, weil es mir Rubys Geschichte einfach angetan hat!

Lieblingszitate

"I was in camp with thousands of kids who grew up thinking Mommy and Daddy were always going to be there for them, and they- we- are all coming out of this seriously damaged."
"Whoa, whoa", Liam said, all traces of anger gone. "You are not damaged."
-Seite 227

When a girl cries, few things are more worthless than a boy. Having two of them just meant that they stared at each other helplessly instead of at me.
-Seite 303

"We want you", he said, his hand slipping trough my hair to cup the back of my neck. "We wanted you yesterday, we want you today, and we'll want you tomorrow."
-Liam, Seite 304

"Try to imagine where we'd be without you, darling", he said, quietly, "and then maybe you'll see just how lucky we got."
-Liam, Seite 310


Bewertung

definitiv 4 Herzen ♥♥♥♥




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